Verhaltensauffällige Kinder werden immer jünger, so die Beobachtung der LIFE Jugendhilfe

LIFE Jugendhilfe – Ein Rückblick auf die letzten drei Jahrzehnte

Seit 30 Jahren hilft die LIFE Jugendhilfe beziehungsgestörten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen dabei, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Das Durchschnittsalter ist in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken.

Man mag sich gar nicht vorstellen, was die jungen Menschen, die bei der LIFE Jugendhilfe Unterstützung suchen, erlebt haben. Viele haben Heimkarrieren, Psychiatrieaufenthalte, Suchtprobleme oder Haftstrafen hinter sich, andere legen Anzeichen der Verwahrlosung an den Tag oder sind Schulverweigerer. Die LIFE Jugendhilfe stellt ihnen Betreuer zur Seite, die dabei helfen, zurück in die Spur zu finden. In drei von vier Fällen kann den jungen Menschen geholfen werden, dabei gilt als Mittel der Wahl die sogenannte Individualpädagogik.

Beziehungsstörungen haben meist schlimme Ursachen

Es gibt keine unerziehbaren Kinder, nur falsche Erziehungsmethoden

Einen Neuanfang in der Ferne suchen

Beziehungsstörungen haben meist schlimme Ursachen

Seit drei Jahrzehnten klingelt mehrmals am Tag das Telefon bei der LIFE Jugendhilfe. Am Apparat ist das Jugendamt, das von Kindern und Jugendlichen berichtet, bei denen herkömmliche Erziehungsmaßnahmen aus verschiedenen Gründen nicht funktionierten. Manche ziehen von Heim zu Heim, werden aber immer wieder neu abgeschoben, weil sie als „nicht gruppenfähig“ gelten.

Andere weigern sich, die Schule zu besuchen, sind drogensüchtig oder weisen Haftstrafen vor. Das Durchschnittsalter beträgt 14 oder 15 Jahre und ist in den vergangenen Jahren immer weiter nach unten gesunken. Wenn die Jugendlichen bei der LIFE Jugendhilfe aufschlagen, wird in Gesprächen oft schnell der Grund für ihre Probleme deutlich.

Viele haben furchtbare Dinge erlebt, wurden sexuell missbraucht, schwer vernachlässigt oder haben unter einem gewalttätigen Elternhaus gelitten. Aus diesem Grund arbeitet die LIFE Jugendhilfe seit ihrer Gründung vor 30 Jahren nicht nur mit Pädagogen, sondern auch mit Therapeuten zusammen.

LIFE Jugendhilfe – Ein Rückblick auf die letzten drei Jahrzehnte

Es gibt keine unerziehbaren Kinder, nur falsche Erziehungsmethoden

Verhaltensauffällige junge Menschen, die unter Beziehungsstörungen leiden, werden von der Gesellschaft oft als „Systemsprenger“ betitelt und bekommen den Stempel der Unerziehbarkeit verliehen. Die LIFE Jugendhilfe zeigt mit ihrer Arbeit jedoch, dass es keine unerziehbaren Kinder gibt, sondern nur falsche Erziehungsmethoden.

Aus diesem Grund ist auch die Individualpädagogik in diesem Zusammenhang ein so erfolgreiches Mittel zur Wahl. Hier gehen die Betreuer nämlich exakt auf die Bedürfnisse der jungen Menschen ein und stellen individuelle Strategien zusammen, die in 75 Prozent aller Fälle auch nachhaltigen Erfolg zeigen.

Einen Neuanfang in der Ferne suchen

Ein Merkmal der Individualpädagogik ist die 1:1-Betreuung, die die Pädagogen der LIFE Jugendhilfe ihren Schützlingen bieten. Diese Betreuungsform sieht nicht nur vor, dass die Betreuer die jungen Menschen auf ihrer Reise begleiten, sondern auch, dass sie den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen festen Platz in ihrem Leben einräumen.

Die Schützlinge werden demnach in den Alltag und die Familien der Betreuer integriert, wobei die jahrzehntelange Erfahrung der LIFE Jugendhilfe gezeigt hat, dass die Erfolgsquote umso größer ist, je ländlicher der Betreuer wohnt. In besonders schwierigen Fällen haben sich auch gemeinsame Auslandsaufenthalte als sehr heilsam für die jungen Menschen erwiesen.

Dort können sich die Betreuten, die aus einem besonders toxischen Umfeld kommen, endlich wieder sicher fühlen, so die Erfahrung der LIFE Jugendhilfe.

LIFE Jugendhilfe – Ein Rückblick auf die letzten drei Jahrzehnte